Julia Nikoleit

Julia Nikoleit ist freie Sportjournalistin und schon seit vielen Jahren auch Jugend-Handball-Trainerin beim T.H.-Eilbeck. Neben ihrem ehrenamtlichen Engagement im Verein des T.H. Eilbecks veröffentlichte sie bislang zwei Bücher und führt regelmäßig am Sonntag kleinere Gruppen durch die Gedenkstätte Neuengamme. Das Schreiben gefällt ihr schon seit der Schulzeit und wurde sodann zu ihrem Beruf. 

Das Hobby und der Beruf

Die in Eilbek aufgewachsene, freie Sportjournalistin hat sich voll und ganz dem Handball verschrieben. Neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit bei diversen (online) Sportmagazinen ist sie seit einigen Jahren auch Buchautorin: Im Jahr 2016 veröffentlichte sie ein Buch zum Handball („111 Gründe, Handball zu lieben“), im Dezember 2023 folgte sodann das Kinderbuch „Die Handball-Piraten: Sprung, Wurf und Sieg“.

Ob Parallelen zwischen ihrem aktuellen Kinderbuch und ihrem Wirken im Vereinssport bestehen? Die Trikotfarbe (blau) passe zumindest schon mal! So ganz möchte Julia die Verbindung auch gar nicht ausschließen: Die eine oder andere Figur lehne sich schon an Bekannte aus dem Verein an, aber vieles sei natürlich fiktiv. So sei sie nie in eine Halle eingebrochen, erklärte sie klarstellend mit einem kleinen Schmunzeln (Mehr zu dem Buch wollen wir an dieser Stelle nicht verraten!).

Das Vereinsleben

Derzeit trainiert sie jedenfalls beim T.H.-Eilbeck die C- und E-Jugend und engagiert sich darüber hinaus auch seit ihrer Kindheit schon im Verein. Man ist geneigt zu sagen, dass sie mit dem Verein aufgewachsen wäre.

Doch obgleich der T.H.-Eilbeck langfristig betrachtet wachsende Mitgliederzahlen vermelden kann und auch insbesondere bei den Kids viele Anmeldungen und ein hohes Interesse vorzuweisen ist, scheint sich in den letzten Jahren im Sport etwas verändert zu haben: Durch die Ganztagsschule bleibt Kindern und Jugendlichen am Nachmittag weniger Zeit; entsprechend kann das Training selbst bei den Jüngsten erst später beginnen. In Konkurrenz mit anderen Angeboten/Freizeitbeschäftigungen sei zudem die Verbindlichkeit ein Problem.

Zusätzlich nimmt Julia wahr, dass sich immer weniger Menschen nachhaltig ganz allgemein in den Vereinen und im Ehrenamt engagieren – und diejenigen, die sich engagieren, daher oft mehrere Aufgaben übernehmen. Ihr Wunsch sei deshalb, dass das Ehrenamt weiterhin lebendig bleibe und sich (wieder) mehr Menschen engagieren. Das muss natürlich nicht das Amt als TrainerIn sein, sondern kann auch allgemeine Organisationen oder das Planen von Veranstaltungen, wie z.B. beim T.H.-Eilbeck das bekannte „Weihnachtsmärchen“ oder den jährlichen „Hallen-Flohmarkt“ betreffen.  Eine solche „Verbundenheit zum Verein“, die gleichwohl auch gewisse Verpflichtungen bedeuten würde, habe sich leider in den letzten Jahren verändert, resümiert Julia. Gleichwohl: Im Verein gäbe es immer noch viele Erwachsene und Jugendliche, die bereit seien, Zeit und Energie einzubringen.

Daher ein kleiner Aufruf: Ehrenamtliche HelferInnen sind jederzeit gern willkommen – hierfür muss man auch nicht zwingend in den Verein eintreten. Wer sich hier einbringen möchte – als Helfer bei Jugendaktionen wie dem Familienfest oder dem Fasching, dem Flohmarkt, dem Weihnachtsmärchen oder auch in einer Sportart – kann sich gerne direkt im Büro des Vereins melden (info@th-eilbeck.de).

Das Leben in Eilbek

Ebenso gut wie den Handballsport kennt Julia den Stadtteil Eilbek, in welchem sie ein Großteil ihres Lebens verbracht hat!

So lobt sie im Gespräch mit uns das sportliche Angebot in Eilbek. Unser Stadtteil weise ein gutes Angebot an Sport bzw. an Sport-Vereinen aus, die auch wegen der unterschiedlichen Angebote eine friedliche und freundschaftliche Co-Existenz hier genießen würden. Zwar fehle es, wie auch an vielen anderen Orten in diesem Land an weiteren Sporthallen – obgleich die Vereine hier schon teilweise kleinere Turnhallen von den hiesigen Schulen nutzen können. Aber der Stadtteil gäbe leider aktuell nicht viel mehr Platz und Möglichkeiten her, noch zusätzlichen Raum für Sportanlagen zu schaffen.

Dafür preist Julia die wunderbare Laufstrecke am Eilbek-Kanal an, die von Dulsberg bis zur Alster reicht und auch ein paar Grünflächen bietet. Und noch viel mehr: Die Restaurants,  die Cafés (wie z.B. das Spiele Café „Würfel & Zucker“), aber auch die ruhigen Ecken und Eisdielen in Eilbek zeichnen den Stadtteil aus und laden auch gern zum Verweilen ein. Wenn Julia eine Sache in Eilbek vermissen würde, dann wäre das wohl ein kleines Café in einem schönen Park, in welchem man entspannt draußen sitzen könne. Das fehlt tatsächlich aktuell in Eilbek.

Zusätzliches Engagement

Abseits vom Beruf und Verein engagiert sich Julia in einem weiteren Ehrenamt: Sie ist seit einem Jahr im Arbeitskreis kirchliche Gedenkstättenarbeit aktiv, der sonntags zwei kostenlose Führungen auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme anbietet. Eine Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich, Start ist um 12 und 14 Uhr am Servicepoint/Haupteingang.

Mehr zu Julia findet ihr auch auf ihrer Webseite: www.julia-nikoleit.de

Text: Conrad
Fotos: Jari Brüggmann/Ingrid Anderson-Jensen